Winterreise - Jazz-Konzert «A Winter's journey»

Zum Auftakt des Veranstaltungszyklus Puls von Muri mit dem ersten Themenabschnitt Angst findet passend zur Jahreszeit ein kleines Winterreise-Festival statt, bei dem Schuberts «Winterreise» insgesamt vier Mal in ganz unterschiedlichen Fassungen und Besetzungen zu erleben sein wird. Das Kammerkonzert «A Winter's journey» ist ein Arrangement der Winterreise für Jazzformation.

Programm:
A Winter's Journey
«A Schubert Tune with a Gershwin Touch»
Jazz-Arrangement von Franz Schuberts Liederzyklus Winterreise, op. 89

Mitwirkende:
Lia Pale - Gesang, Flöte
Nolan Quinn - Trompete
Ingrid Oberkanins - Perkussion
Hans Strasser - Kontrabass
Mathias Rüegg - Klavier, Arrangement


Biografie Lia Pale

Lia Pale zählt zu den vielseitigsten Cross-Over Sängerinnen der Gegenwart. Ihr Musikstudium führte sie nach Wien, Göteborg, Den Haag und Los Angeles. In der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Komponisten, Arrangeur und Pianist mathias rüegg hat sie ihren einzigartigen Sound zwischen klassischer Musik und Jazz-Traditionen entwickelt. Ihre gemeinsame Interpretation Schuberts‘ Winterreise legte den Grundstein für ihren Erfolg und führte zu Konzerten in ganz Europa, von klassischen Sälen und Festivals wie der Elbphilharmonie, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Händelfestspielen Halle, dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder dem Festival Davos bis hin zu Jazzclubs wie dem Wiener Porgy & Bess oder dem Stockholmer Fasching. Im Laufe der Jahre haben sich ihre Interpretationen des romantischen Kunstliedes zu eigenen, genreübergreifenden Werken entwickelt. Mit ihrer Musik reißt Lia die Mauern des Liederabends ein, ohne die intime Tradition in seinem Kern zu verlieren.

Ihre jüngste Zusammenarbeit mit Mathias Rüegg, The Blue Piano, wurde kürzlich in Wien uraufgeführt und erschien Anfang des Jahres bei Lotus Records. Das Werk feierte unter anderem in Dübendorf Premiere.

Momentan arbeitet Lia Pale erstmals an eigenen Songs. Ihre EP ist für März 2025 angekündigt.

Gemeinsam mit mathias rüegg (Klavier), Ingrid Oberkanins (Perkussion), Hans Strasser (Bass) und Nolan Quinn (Trompete) lädt sie das Publikum auf eine musikalische Reise ein, die Schuberts Melodien in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Diese Zusammenarbeit ist mehr als eine Adaption; sie ist eine Transformation, bei der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen und eine harmonische Mischung aus klassischer und zeitgenössischer Sensibilität entsteht.


Biografie Mathias Rüegg

Der Schweizer Komponist, Arrangeur und Pianist mathias rüegg ist eine prägende Persönlichkeit der europäischen Jazz- und Musikszene. Bekannt wurde er als Gründer und langjähriger Leiter des Vienna Art Orchestra, das er 1977 ins Leben rief und über 30 Jahre zu einer der renommiertesten europäischen Jazzformationen führte. Rüeggs innovative Arrangements und Kompositionen verbinden Elemente aus Jazz, Klassik und moderner Musik und zeichnen sich durch ihre Experimentierfreude und genreübergreifenden Ansätze aus.
„Jongleur der Musikgeschichte" - „ein Grenzgänger, der beide Sprachen beherrscht, die klassische wie die des Jazz“
(Robert Fischer)


Biografie Ingrid Oberkanins

Ingrid Oberkanins studierte Schlagwerk am Bruckner-Konservatorium Linz und an der Musikuniversität Wien. Sie vertiefte sich in Jazz und das Rhythmusverständnis außereuropäischer Kulturen, unter anderem bei José Eladio Amat und Eliel Lazo (Kuba), Dudu Tucci (Brasilien) und Famoudou Konaté (Guinea). Ihre musikalischen Schwerpunkte umfassen Jazz, World Music sowie Theater, Literatur, Film und freie Improvisation.

Oberkanins hat mit Künstlern wie dem Vienna Art Orchestra, Lia Pale und der hr-Bigband Frankfurt zusammengearbeitet und auf internationalen Festivals wie Montreux, San Sebastián und Wien gespielt. 2004 erhielt sie den Hans Koller Jazzpreis als „side(wo)man of the year“. Sie unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und leitet Workshops zu Rhythmus und Percussion. Ihre Zusammenarbeit mit Mathias Rüegg und Lia Pale zeigt ihre Fähigkeit, verschiedene musikalische Welten zu verbinden.


Biografie Hans Strasser

Der oberösterreichische Kontrabassist Hans Strasser kann in seiner abwechslungsreichen Karriere mit einer langen Liste an internationalen und nationalen Musiker/innen aufwarten, die seinen vollen Bass-Sound zu schätzen wussten bzw. wissen. Darauf befinden sich Jazzgrößen wie Chet Baker, Bobby Shew, Fritz Pauer, Art Farmer und Don Menza, um nur einige wenige zu nennen. Er absolvierte klassische Kontrabassstudien am Mozarteum Salzburg und an der Musikhochschule Wien. Seit 1990 war er festes Mitglied des Fritz Pauer Trios. Er wurde 2005 mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnet. Als äußerst vielseitiger Musiker und gefragter Sideman in verschiedenen Stilen und Genres hatte er das Privileg, mit internationalen Jazzgrößen wie Benny Golson, Art Farmer, dem Vienna Art Orchestra, Chico Freeman, Sheila Jordan, Chet Baker, Harold Mabern, Gene Harris – um nur einige zu nennen – sowie mit fast allen Größen der österreichischen Jazzszene zu spielen. Auftritte bei zahlreichen Jazzfestivals, Engagements mit berühmten Schauspielern und Chansonniers wie Maria Bill oder Michael Heltau sowie ein intensives Lehrengagement runden sein Profil ab.


Biografie Nolan Quinn

Nolan Quinn, in Lugano geboren, ist ein Trompeter, Komponist und Produzent, der sich durch seine Vielseitigkeit im Jazz einen Namen gemacht hat. Nach dem Studium in Bern hat er über 600 Live-Auftritte in Europa und den USA gespielt und mit Künstlern wie Paul Anka, DJ Bobo, Tony Momrelle und Rick Margitza zusammengearbeitet. In der Schweiz war er viele Jahre mit dem Swiss Jazz Orchestra und der Swiss Army Big Band aktiv.

Quinn hat drei Alben mit seinem Jazzquartett veröffentlicht und 2017 das Label Rhinoceros Jazz Records gegründet. Seine Werke kombinieren zeitgenössische und retroinspirierte Klänge und wurden von der Kritik für ihre melodische Originalität gelobt. 2022 wurde er mit dem Swiss Jazz Award ausgezeichnet und gewann 2012 den Förderpreis der Friedl Wald Stiftung.


www.murikultur.ch/puls-von-muri