NOTTURNO

01.04.2025 - 01.04.2025
19:30 Uhr - 21:00 Uhr

Beschreibung

Mit dem Einbruch der Dunkelheit beginnt eine ganz besondere Zeit, in der sich die gewohnten Koordinaten unserer Wahrnehmung verschieben. Das Mondrian Ensemble widmet sich mit seinem 2. Saisonprogramm den wundersamen Stunden zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen und beleuchtet auf seinem nächtlichen Streifzug Musik aus drei Sprachregionen der Schweiz.

Neben dem „Notturno“ für tiefe Stimme und Streichquartett von Othmar Schoeck (1886–1957) erklingen das selten gespielte Streichtrio von Frank Martin (1890-1974) und die eigens für dieses Programm komponierte Uraufführung des 2. Streichtrios „Gesänge der Frühe“ des Tessiner Komponisten Nadir Vassena (*1970).

Der Mittelpunkt des Programms bildet das Notturno op. 47 für tiefe Stimme und Streichquartett, eines der persönlichsten Werke des Komponisten Othmar Schoeck. Es wurde zwischen 1931 und 1933 geschrieben und diente als persönliche Beichte nach einer unglücklichen ausserehelichen Liebesbeziehung. Die fünf Sätze vertonen Verse des österreichischen Dichters Nikolaus Lenau und des Schweizer Schriftstellers Gottfried Keller. Hier verbinden sich Spätromantik, Expressionismus und Moderne zu einem ganz eigenen Ton, der ein spannendes Licht auf seine künstlerische Beschäftigung mit den dunklen Abgründen der menschlichen Existenz wirft. Mit rund 45 Minuten Spielzeit nimmt das Notturno einen, zumindest für ein Kammermusikwerk, ungewöhnlichen Raum ein. Schoecks Biograph Chris Walton schreibt, Alban Berg habe für das Notturno lobende Worte gefunden. Das Werk wurde 1933 uraufgeführt, blieb dann aber jahrelang beinahe unbemerkt, bis Dietrich Fischer-Dieskau und das Juilliard String Quartet es 1967 wieder zur Aufführung brachten.

Das Mondrian Ensemble wird mit diesem Programm seine im Jahr 2022 begonnene Zusammenarbeit mit dem renommierten englischen, in Bern lebenden Bariton Robin Adams fortsetzen. Robin Adams, der von der Opernwelt sowie von Opus Klassik als bester Sänger 2021 nominiert wurde, trat in den meisten grossen Opernhäusern und Festivals auf, darunter die Mailänder Scala, das Teatro Colon Buenos Aires, das Royal Opera House London, die Staatsoper Stuttgart, die Oper Frankfurt, das Théâtre du Châtelet Paris, Teatro Liceu Barcelona, Oper Leipzig, Oper Köln, Opernhaus Zürich, Flemish Oper, La Monnaie Brüssel, Concertgebouw Amsterdam, Edinburgh Festival und Wiener Festwochen.

Veranstaltungsdetails

Preise:
CHF 30.00, 20.00 oder 10.00 (frei wählbar) / Schüler*innen und Studierende frei
Veranstaltungsort
Kirchgasse 13
8001 Zürich